Klassenbewusstsein oder Populismus  Wie bildet sich politische Identität? Diskussion

Brotfabrik / Kulturprojekt 21 e.V.

Bachmannstraße 2-4, 60488 Frankfurt am Main | Hotline: 069 247 908-00

Montag, 27. März 2017 , 19:00 Uhr
Kategorie : Information / Diskussion / Vortrag

Wie kann es sein, dass soziale Milieus, die in Frankreich noch vor wenigen Jahrzehnten treue Wähler der Kommunistischen Partei waren, heute für den Front National stimmen? Die Antwort des Soziologen Didier Eribon lautet: Weil die traditionellen (Mitte)Links-Parteien die Klassenfrage vergessen und hierdurch die Abkehr ihrer einstigen Stammklientel provoziert haben. Zeitgleich hat auch die „postmoderne“ und linksliberale „Kulturlinke“ die soziale Frage ignoriert.

Eribons Argument führt so ins Zentrum der Diskussion um den Aufstieg rechtspopulistischer Bewegungen und kulturelle Faktoren politischer Identitätsbildung: Zehrt ein neuer Nationalismus von der Erosion des traditionell sozialistischen Klassenbewusstseins? Warum scheint in manchen migrantischen Milieus der Weg zur Religiösität näher zu liegen als ihre Integration in eine linke politische Opposition? 
Wir diskutieren mit Cigdem Toprak (Politikwissenschaftlerin und Journalistin), Hans-Jürgen Urban (Soziologe und Vorstandsmitglied der IG Metall) und Dirk Jörke (Politikwissenschaftler an der TU Darmstadt). 
NOMADEN in der Brotfabrik ist eine neue Veranstaltungsreihe des Vereins NOMADEN press – Gesellschaft in Bewegung / Bewegung in Gesellschaft in Kooperation mit der Brotfabrik. Interessierte sind eingeladen, mit (un)bekannten ExpertInnen in ungezwungener Atmosphäre zu diskutieren.

http://www.nomadenpress.de

Veranstaltungsbeginn: 19:00 Uhr

Eintrittspreis

Eintritt frei

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