Hafenkino: Sommerhäuser

Sommerhäuser
Letztes Hafenkino vor der Jahreswende. Im dunklen November-Ende verschreiben wir uns eine 97 minütige Licht-Therapie in Form von Sonja Kröners Sommerhäuser. Adidas oder Puma? Es sind größere Konflikte, die in diesem heißen Sommer 1976 in Omas Garten verhandelt werden. Über den Publikumsliebling beim diesjährigen Filmfest München schreibt Joachim Kurz in seiner Festivalkritik:  "Mit Sommerhäuser ist Sonja Kröner ein dichtes Ensemblestück gelungen, das durch die Bank und bis in die Kinderrollen perfekt besetzt und angenehm zurückhaltend inszeniert ist. Mit liebevollem Blick für Details, einer herausragenden Ausstattung und einem Drehbuch, das vieles im Ungefähren be- und damit der Phantasie des Zuschauers überlässt, gelingt ihr ein Blick zurück auf eine Zeit, die durchaus dazu angetan wäre, mit dem verklärten Blick der Nostalgie betrachtet zu werden – eine Falle, der Sommerhäuser freilich mit Bravour entgeht. Vielmehr fächert der Film ein vielschichtiges Panorama aus Zeitgeschichte und -kolorit, familiären Konflikten und schönen Beobachtungen auf, das das Kunststück vollbringt, zugleich den kindlichen Blick auf diesen Jahrhundertsommer wie auch die analytische Schärfe einer anderen, erwachseneren Perspektive miteinander zu vereinen.“ Und damit schließt sich der Hafenkino-Vorhang bis zum zweiten Januar-Wochenende!


(Sommerhäuser, Sonja Kröner, Deutschland 2017, 97 Min., ab 12 Jahre)