Lieber Lars,
es ist April, Ostern und verschiedene blaue Bänder sind durchs Land geflattert.
Wäre es da nicht mal wieder Zeit für ein Gedicht?
Richtig, und deswegen machen wir wieder einen Poetry Slam, bei dem man seine Frühlingsgefühle und Hormone auf anständige Art und Weise ins Volk knallen kann.
Aber auch ich habe ein Gedicht verdient und ich hoffe, Du hast Dir dahingehend in Deinem Kuba-Urlaub Gedanken gemacht und nicht nur Zigarren-rauchend den real-existierenden Sozialismus bewundert.
Die Fastenzeit ist übrigens wunderbar, Marburg fastet dieses Jahr Sonne und ich denke oft an Dich, wie Du am Strand glücksglucksend mit Delphinen schnatterst.
Creme Dich ein,
in Liebe,
Bo
Lieber Bo,
ich war ja in März auf Kuba und habe dort einiges gelernt. Zum Beispiel, dass WLAN etwas sehr schönes ist und dass die Leute echt auf ihren Scheiss Plastikmüll aufpassen sollten, weil diese Wohlstandsrotze früher oder später im Meer landet. Allein diese togo-Kaffeebecher-Unart müsste einen eigentlich die Grünen wählen lassen. Slam hab's dort auch keinen, irgendwie krass. Den Leuten scheint nichts zu fehlen, aber ich weiß, wenn es Slam nicht gäbe, dann hätte ich dich nie kennengelernt und dann wäre mein Leben nicht so weitestgehend erträglich, wie es manchmal ist. Zu Gast sind Josefine von Blütenstaub und Friedrich Hermann und noch zwei, aber ich hab die Liste grad nicht hier.
Bis dann,
Larse
Poetry Slam ist Dichtung aus dem Publikum für das Publikum. Jeder, der schon mal ein paar Zeilen geschrieben hat, und sich damit auf die Bühne wagt, kann seinen Text den Zuhörern vortragen. Ob Gedicht, Kurzgeschichte oder einfach persönliche Gedanken, witzig oder ernst, spielt dabei keine Rolle. Erlaubt ist, was dem Publikum gefällt. Bis zu zehn Autoren treten an einem Abend an, am Ende entscheiden die Zuhörer, welcher Text – und welcher Vortrag – die Siegertrophäe verdient hat.
Einlass: 19 Uhr / Bestuhlt / Freie Platzwahl!
Vorverkauf nur im Antiquariat Roter Stern: 6,- € (+ Geb.)